European Open Championships 2023 in Birmingham

Am Donnerstag, den 16.02.2023 um 02:45 Uhr, machten sich die drei Wettkämpfer Alexandra Happ, Marius und Chris Maternowski, sowie der Betreuer Michael Happ auf den knapp 1.150 km langen Weg nach Birmingham, wo am 18. und 19.02. die European Open Championships des WFMC-Verbandes stattfanden. Der Bus des deutschen Teams wartete schon in Nidda, wo die gemeinsame Fahrt um 05:30 Uhr losging. Die Fahrt nach England sollte sich als Odyssee und damit zur ersten Hürde der EM herausstellen. Nach einigen Staus in Deutschland und Belgien wurde der Bus von den belgischen Behörden auch noch einer Verkehrs- und Personenkontrolle unterzogen. Letztendlich wurde der Fähranleger in Calais um 18:00 Uhr erreicht. Hier gab es dann die nächste Überraschung. Bei einer Person des Teams gab es mit den Personalien Probleme, sodass es nochmal eine Verzögerung von 45 Minuten gab. In England angekommen, verursachten mehrere Vollsperrungen auf den Autobahnen eine weitere zweistündige Verzögerung. Letztendlich erreichten wir unser Hotel um 02:30 Uhr Ortszeit nach fast 25 Stunden Anreise. Am Freitag hieß es erst einmal ausruhen, ein bisschen Sightseeing mit dem Bus durch Birmingham und am Nachmittag ein leichtes Training absolvieren.

Am 18.02. ging es früh direkt zur Registration und zur Waage. Als erster Kämpfer des Ohrdrufer Sportvereins durfte Marius Maternowski in der Klasse 12-14 Jahre bis 50 kg auf die Kampffläche. Nach einem knappen Sieg im Halbfinale über einen englischen Kämpfer, kämpfte er das Finale über 2 x 2 Minuten gegen einen Kämpfer aus Großbritannien. In der ersten Runde konnte Marius seinen Gegner mit einem Sidekick zu Boden bringen. Der Brite bewies jedoch Nehmerqualitäten und schaffte es wieder auf die Beine. Am Ende der zwei Runden konnte Marius seinen Vorsprung bei zwei Punkten halten und sich den European-Champion-Titel sichern! Es war der erste Titel für das deutsche Team im Turnier.

Alexandra Happ startete in den Klassen 15-17 Jahre bis 55 kg und bis 60 kg. Auch sie konnte sich in ihren Klassen im Halbfinale durchsetzen und konnte zwei Mal das Finale erreichen. Im ersten Finale wechselte die Führung ständig hin und her. Erst am Ende der zweiten Runde konnte sich die englische Kämpferin absetzen und so den Titel für den Ausrichterverband sichern. Im Halbfinale ihrer zweiten Gewichtsklasse bekam sie es wieder mit der Siegerin aus dem ersten Finale zu tun. Dieses Mal mit dem besseren Ende für Alexandra. Nach dem sie die Titelgewinnerin aus dem Turnier befördert hatte, hofften wir auf einen zweiten OSV-Titel. Alexandra musste jedoch den schon absolvierten Turnierrunden Tribut zollen und sich nach einer ausgeglichenen ersten Runde am Ende geschlagen geben. Zwei Silbermedaillen sind jedoch ein super Ergebnis!

Als letzter Starter an diesem Turniertag durfte Kämpfer und auch Trainer Chris Maternowski in der Klasse ab 36 Jahren bis 85 kg ins Turniergeschehen eingreifen. Auch er erreichte das Finale gegen einen englischen Kämpfer. Der Kampf war über die komplette Kampfzeit ausgeglichen, wobei Chris immer knapp in Führung lag. Durch einen taktischen Fehler in den letzten Sekunden der zweiten Runde gelang dem Engländer das 6:6. Der Kampf ging somit in eine Verlängerungsrunde. In der Verlängerung setzte sich der Gegner durch und Chris blieb so „nur“ die Silbermedaille.

Am Ende der zwei Turniertage holte das deutsche Team insgesamt 14 Titel, 10 Silber- und 5 Bronzemedaillen.

Die Rückreise gestaltete sich etwas besser, wobei auch hier eine fünfstündige Wartezeit an der Fähre in Dover die Reisezeit nach Hause verlängerte. Am 20.02. erreichten die OSV- Starter nach knapp 22 Stunden wieder die Ohrdrufer Heimat.